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Elbtunnel in Hamburg

Die 4. Röhre Elbtunnel in Hamburg

Zwischen Othmarschen und Waltershof

Zwischen November 1995 und Dezember 2003 hat die Wayss & Freytag Ingenieurbau AG in Arbeitsgemeinschaft die „4. Röhre Elbtunnel“ in Hamburg fertiggestellt. Unter schwierigsten geologischen Bedingungen – festgelagerte Sande mit Schlickeinlagerungen, Geschiebemergel mit wassergefüllten Sandlinsen und Geröllschichten mit bis zu 2 m großen Findlingen – wurde der Tunnel mit dem bis dato größten Mixschild der Welt aufgefahren. Zur Bodenerkundung vor der TBM kam erstmalig ein schneidradintegriertes SSP-System (Sonic Soft Ground Probing) zum Einsatz, sodass Findlinge und andere Störzonen rechtzeitig geortet und auf Bildschirmen visualisiert werden konnten.

Die insgesamt 4,4 km lange Tunnelverbindung zwischen den Stadtteilen Othmarschen und Waltershof besteht aus einer 3,1 km langen Tunnelstrecke; der Vortrieb der 2,5 km langen Röhre erfolgte mit einem Mixschild Ø 14,20 m, wobei die minimale Bodenüberdeckung nur 7 m betrug. Das Schneidrad bestand aus fünf Haupt- und fünf Nebenarmen mit insgesamt 111 Schälmessern und 31 Rollenmeißeln.

Das Bauwerk zählt zu den sichersten Tunneln der Welt. Ein innovatives Rauchabzugssystem saugt im Brandfall die schädlichen Rauchgase nahe am Brandherd ab, da alle 60 cm Abzugsklappen angeordnet sind. Die Auskleidung der Tunnelwandungen erfolgte mit extrem hitzebeständigen Brandschutzplatten. In regelmäßigen Abständen gibt es Notrufnischen, Feuermelder und Feuerlöschanlagen. Der Tunnel wird rund um die Uhr videoüberwacht; eine Tunnelfeuerwehr ist ebenfalls ständig einsatzbereit.