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Der Katzenbergtunnel

Der Katzenbergtunnel

Im Oktober 2003 begann die Wayss & Freytag Ingenieurbau AG in Arbeitsgemeinschaft mit dem Bau des Katzenbergtunnels für die Deutsche Bundesbahn. Der 9.385 m lange Tunnel besteht aus zwei Röhren (Durchmesser außen 10,80 m; Durchmesser innen 9,60 m) und ist Teil der Fernbahnstrecke zwischen Freiburg und Basel im Markgräfler Hügelland, etwa 30 km nördlich der Schweizer Grenze. Das Nordportal befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Bad Bellingen, das Südportal auf dem Gebiet der Gemeinde Efringen-Kirchen.

Je 8.984 m der beiden eingleisigen Röhren werden zurzeit mit zwei Mixschilden aufgefahren, wobei der Vortrieb im Felsbereich ohne Stützung der Ortsbrust erfolgt, im Lockergestein mit Flüssigkeitsstützung. Start der ersten Schildmaschine war im Juni 2005, die zweite Tunnelvortriebsmaschine wurde vier Monate später in Betrieb genommen. Durchfahren werden tertiäre Sedimentgesteine, in einem Bereich von 800 m Länge auch Jurakalk. Besondere Schwierigkeiten machte der hohe Wasserandrang, der fünf Zehnerpotenzen höher als vorausgesagt ist. Insgesamt wurden bei Pegelbohrungen bis zu vier verschiedene Grundwasserstockwerke angetroffen. Der maximale Wasserdruck beträgt 9 bar.

Die insgesamt 19 Querschläge im Abstand von 500 m werden bergmännisch hergestellt, wobei eine vorauseilende Sicherung aus Spießen und Ankern mit einer Spritzbetonauskleidung geplant ist. Die Tunnelauskleidung der Röhren erfolgt mit 60 cm dicken Stahlbeton-Tübbingen, wobei der Spalt zwischen Tübbing und Gebirge mit Mörtel verpresst wird. Insgesamt sind für beide Tunnel rund 63.000 Tübbinge zu versetzen.

Weitere Daten:

  • 1,8 Mio. m³ Tunnelausbruchmasse
  • 95  m² /m Ausbruchquerschnitt / Röhre
  • 110  m  maximale Überdeckung
  • 25  m minimale Überdeckung
  • 20  m² /m   Ausbruch Querstollen
  • 2,0  m Ringbreite
  • 6  Stck. Tübbinge plus 1 Schlussstein pro Ring