Der Rennsteigtunnel
Der Rennsteigtunnel, mit zwei je etwa 7.900 m langen Röhren der längste Straßentunnel Deutschlands, wurde zwischen 1998 und 2003 von der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG in Arbeitsgemeinschaft hergestellt. Er bildet das Herzstück der neuen Bundesautobahn 71, die Erfurt mit Schweinfurt verbindet, und befindet sich im Bereich der Kammquerung des Thüringer Waldes zwischen Geraberg und Suhl.
Die beiden bergmännisch aufgefahrenen Tunnel wurden aus Sicherheitsgründen alle 300 m miteinander verbunden, wobei sich jeder zweite Fluchttunnel innerhalb eines Pannenquerschnittes befindet und befahrbar ist. Die Tunnelauskleidung besteht aus einer mit Gitterbögen und Betonstahl verstärkten Spritzbeton-Außenschale, einer Abdichtung aus 2 mm dicken Kunststoffbahnen sowie einer 30 bis 40 cm dicken Stahlbeton-Innenschale. Im Bereich einer tektonischen Störung im Kehltal erfolgte der bergmännische Vortrieb auf 160 m Länge im Schutze eines Rohrschirmes.
Weitere Daten:
- 7.916 m Länge der Weströhre
- 7.878 m Länge der Oströhre
- 1,35 Mio. m³ Ausbruch
- 80 m² Regelquerschnitt
- 120 m² Tunnelquerschnitt im Pannenbereich
- 135.000 m³ Spritzbeton
- 290.000 m³ Beton der Innenschale
- 8.000 t Betonstahl