An der Königsallee in Düsseldorf
Erste Deckelbauweise in Deutschland
An Düsseldorfs teuerster Einkaufsmeile entstand zwischen 1985 und 1987 das in Arbeitsgemeinschaft errichtete City-Center Kö-Galerie mit vier Tiefgeschossen, drei Einkaufsebenen und fünf Büroetagen. Aufgrund der kurzen Bauzeit und der unmittelbaren Nachbarbebauung kam erstmalig in Deutschland die sogenannte Deckelbauweise zur Anwendung (Düsseldorfer Deckel). Hierbei wird von einer auf einem Erdmodell in Straßenniveau betonierten Deckenplatte gleichzeitig bergmännisch nach unten und konventionell nach oben gebaut. Die Deckelbauweise bietet zwei entscheidende Vorteile, die die Mehrkosten wettmachen: die Setzungen benachbarter Gebäude sind nahezu null und die Bauzeitverkürzung ist beachtlich, im Falle der Kö-Galerie betrug sie 35%.
Vor dem Betonieren des Deckels wurden zunächst die Schlitzwände bis in die wasserundurchlässigen tertiären Bodenschichten hergestellt, dann die vorgefertigten Stahlverbundstützen (Primärstützen) zur Abtragung der Gebäudelasten in flüssigkeitsgestützte Bohrlöcher eingestellt. Jede unter dem oberen Deckel auf Erdmodell betonierte weitere Decke diente wiederum als Aussteifung der Schlitzwände und als Deckel für das folgende Untergeschoss.
Weitere Daten:
- 6.500 m² Grundstücksfläch
- 240.000 m³ umbauter Raum
- 9.400 m² Schlitzwände d = 80 cm
- 16,5 MN höchste Stützenlast