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Im Sable d’Osticourt

Im Sable d’Osticourt

Ein Mixschild bohrt die Metro Lille

Das Los 3 der Metro Lille verbindet auf 3540 m Länge die Haltestellen „Petite Chapelle“ und „Maison des Enfants“. Die mit einer Tunnelvortriebsmaschine der Bauart „Mixschild“ aufgefahrene Tunnelröhre hat einen Außendurchmesser von 7,70 m und eine minimale Überdeckung von 10 m. Neben dem Tunnel waren sechs Bahnhöfe in Deckelbauweise herzustellen. Die Baumaßnahmen begannen Anfang 1985 und endeten im Frühjahr 1988.

Der von Wayss & Freytag entwickelte und von der Firma Herrenknecht in Schwanau gebaute Mixschild arbeitet wie die Hydroschilde mit einer durch Flüssigkeit gestützten Ortsbrust. Der Flüssigkeitsdruck wird hierbei durch Druckluft geregelt. Das Schneidrad ist so gelagert, dass auf Trockenförderung umgerüstet werden kann. Der vom Schneidrad gelöste Boden wurde hydraulisch gefördert. Trotz der in Lille anstehenden sehr unterschiedlichen Böden wie Kreide, Mergel, Schluff und Sand (Sable d’Osticourt) verlief die Schildfahrt problemlos und zielgenau.

Die Tunnelröhre ist mit 35 cm dicken und 1,20 m breiten Tübbingen einschalig ausgekleidet. Jeder Ring besteht aus sieben etwas über 3,0 m langen Tübbingen und einem keilförmigen Schlussstein. Zur Maßhaltigkeit bei Kurvenfahrten wurden links- bzw. rechtskonische Ringe eingebaut. Die Maßgenauigkeit eines jeden Tübbings betrug ± 0,5mm.