Start widescreen image

Der "Ginnheimer Spargel"

Der „Ginnheimer Spargel“

331 m hoher Fernmeldeturm in Frankfurt am Main

Mit den beim Bau hoher Schornsteine und verschiedener Fernmeldetürme gewonnenen Erfahrungen errichtete die Wayss & Freytag AG in einer Arbeitsgemeinschaft mit technischer Federführung den Fernmeldeturm in Frankfurt, den „Ginnheimer Spargel“, wie er im Volksmund genannt wird. Zur Zeit seiner Fertigstellung war dieser Fernmeldeturm mit 331 m Höhe der zweithöchste in  Deutschland, nur übertroffen von dem auf der anderen Seite der Mauer stehenden Turm am Alexanderplatz in Ostberlin.

Der Frankfurter Turm steht auf einem Kreisringfundament mit 48 m Durchmesser und 18 m Dicke. Sein Schaftdurchmesser beträgt am Fuß 20 m und am Kopf 5,60 m, wobei die Schalendicke mit 55 cm weitgehend über die Höhe konstant bleibt. In 211 m Höhe setzt eine sechsgeschossige Kanzel an, die bis zur Kote + 237 m reicht. Die Kanzel hat einen maximalen Außendurchmesser von 57,30 m, ihre Decken wurden in Stahlverbundbauweise hergestellt.

Der Turmschaft und das Schachtbauwerk für die Aufzüge und Fluchttreppen im Innern wurden mit einer Kletterschalung gleichzeitig hochgezogen. Durch Vorspannung der Außenschalung konnte eine ausgezeichnete Sichtbetonstruktur erzielt werden. Eindrucksvoll ist auch das futuristisch anmutende Basisgebäude am Fuß des Turmes, in dem sich die Betriebsgebäude, eine eigenes Kraftwerk und die Repräsentativräumlichkeiten für den Publikumsverkehr befinden.