Erster Stahlbeton-Skelettbau in Dresden
Der „Erlweinspeicher“
In den Jahren 1913 und 1914 errichtete Wayss & Freytag am Elbufer den Erlweinspeicher, ein großes Lagerhaus für Tabak- und Baumwolle im alten Packhofviertel. Der vom Architekten und damaligen Stadtrat Hans Erlwein (1872 – 1914) entworfene städtische Speicher war der erste Stahlbeton-Skelettbau in Dresden. Die feierliche Übergabe an die Stadt erfolgte nach nur 15 Monaten Bauzeit am 19. Juni 1914.
Auf dem Gelände an der Devrientstraße waren seit 1890 mehrere Speicher- und Lagerhäuser errichtet worden. Der Erlweinspeicher dominiert aufgrund seiner Größe das Stadtbild am Rande des historischen Stadtkerns bis auf den heutigen Tag. Das Gebäude ist immerhin 76 m lang, 36 m breit und bis zur Dachfirste 39,50 m hoch und verfügt über eine Nutzfläche von rund 20.000 m². Der Bau besticht durch seine klare Gliederung und Zweckmäßigkeit und ein originell gestaltetes Dach. Seit Mai 2006 ist nach Umbauten, aber unter Beibehaltung der historischen Fassade, in dem ehemaligen Speichergebäude das Kongresshotel MARITIM untergebracht.