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Erste Versuche an umschnürten Betonstützen

Erste Versuche an umschnürten Betonstützen

„Béton fretté“

Im März 1904 hatte die Wayss & Freytag AG das französische Patent über spiralumschnürten Beton (Béton fretté) von Armand Considère, dem „Inspecteur Général des Ponts et Chaussées en retraite“ in Paris, erworben. Considère hatte bei Säulen aus Eisenbeton, die einem hohen axialen Druck ausgesetzt waren, eine zusätzliche Spiralbewehrung mit enger Windung außerhalb des Betonkernes angeordnet.

Mit Übernahme des alleinigen Ausführungsrechtes für Deutschland ließ W&F an der Material-prüfanstalt der TH in Stuttgart 1905 umfangreiche Versuche an spiralbewehrten Säulen durchführen. Über die laststeigernde Wirkung der Umschnürung berichtete Emil Mörsch in der 4. Auflage seines Buches „Der Eisenbetonbau“. W&F vergab an die Konkurrenz das Ausführungsrecht für Einzelbauwerke und lieferte die  vorgefertigten Spiralen.