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Die Bogenbrücke bei Grünwald

Die Bogenbrücke bei Grünwald

Emil Mörsch wird Brückenbauer

Die Isarbrücke bei Grünwald war die erste Brücke, die Emil Mörsch als Technischer Direktor der Wayss & Freytag AG entworfen und ausgeführt hat. Er hat über dieses Bauwerk ausführlich in der Schweizer Bauzeitung 1904, Band XLIV, berichtet.

Das Tragsystem dieser im Zweiten Weltkrieg zum Teil zerstörten Brücke waren zwei 70 m weit gespannte Dreigelenkbögen mit Pfeilhöhen von 12,80 m. Die Geometrie war von Mörsch so gewählt worden, dass die Gewölbe unter Belastung nur Druckspannungen und keine Zugspannungen erhielten. Zur Erhöhung der Tragreserven wurden die Bögen dennoch oben und unten mit je 9 Bewehrungsstäben Ø 28 mm bewehrt. Die Gewölbestärke betrug im Scheitel 75 cm und an den Kämpfern 90 cm.

Als Fahrbahnplatte diente ein fünfstegiger Stahlbetonplattenbalken, der alle 4 m aufgeständert war.  Die Gesamtlänge der das Flussbett der Isar und den Werkkanal des Elektrizitätswerkes überspannenden Brücke war 220 m, die Herstellung nahm ein Jahr in Anspruch und die Baukosten beliefen sich auf 300.000 Mark.