Erster Wolkenkratzer in Buenos Aires
Neustadt und die weite Welt
Vom Kesselhaus in Pernau zum ersten Wolkenkratzer in Buenos Aires
Nachdem Wayss & Freytag aufgrund der großen Nachfrage nach Stahlbetonbauten weitere Niederlassungen in Straßburg, Frankfurt und Düsseldorf gegründet hatte, folgten ab 1899 die ersten Auslandstätigkeiten und zwar zunächst in Russland. 1899 wurde in Pernau ein Kesselhaus mit Kohlebunker für die Zellstofffabrik Waldhof gebaut, anschließend verschiedene Brücken in Jekaterinoslaw. Die erste Auslandsniederlassung gründete W&F 1903 in Riga, 1909 folgte eine Niederlassung in Petersburg. Dort wurde 1912 auf eigene Rechnung das Hotel „Astoria“ errichtet und unter eigener Regie in Betrieb genommen – das erste PPP-Modell in der Firmengeschichte.
1907 wurde mit dem österreichischen Bauingenieur Ritter von Meinong eine Tochtergesellschaft in Innsbruck gegründet, die auf dem Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie und dem Balkan tätig wurde. Niederlassungen folgten in Sarajewo und Triest. In Genua war der Hauptsitz der ebenfalls 1907 ins Leben gerufenen italienischen Tochtergesellschaft Società Anonima Italiana Ferrobeton Systema Wayss & Freytag mit Niederlassungen in Mailand, Rom, Neapel, Messina und Palermo.
1909 erhielt W&F den ersten Überseeauftrag in Buenos Aires; die Herstellung von „Eisenbeton nach deutscher Weise“ erregte in Argentinien großes Aufsehen. Mit der Caja Internacional Mutua de Pensiones errichtete W&F das größte Mietshaus Südamerikas und mit 100 m Höhe den ersten Wolkenkratzer in Buenos Aires.