Technische Daten

Projektbeschreibung

  • Tunnel für eine Gasleitung
    Länge: 4.900 m
    Innendurchmesser: 3,50 m
  • Einbau der Gasleitung (Durchmesser 50 cm)
  • sowie 2 Wasserleitungen (Durchmesser 25 cm)
    und mehrerer Steuerkabel in den Tunnel
  • Vollständige Verdämmung des Tunnels
    nach Einbau der Leitungen

Bauweise

  • TBM-Vortrieb mit Hydro-Schild
    Schilddurchmesser: 4,24 m
  • Ausbau mit stahlfaserbewehrten Tübbingen
    Wandstärke 25 cm

Geologie

  • Quartäre Sande
  • Kiese
  • Gneis

Allgemeine Daten

Projekt
Corrib Pipeline Tunnel
Tunnel für eine Gasleitung

Auftraggeber
Shell E&P Ireland Limited, Dublin, Irland

Auftragnehmer
Wayss & Freytag Ingenieurbau AG
in Arbeitsgemeinschaft

Bauzeit
November 2010 bis Februar 2015

Bausumme Brutto
125 Mio. €

Nutzung
Medien / Versorgung
Art
Leitungstunnel
Länge
4.900 m
Bauart
TBM Vortrieb mit Hydoschild

Wayss & Freytag Ingenieurbau, Bereich Tunnelbau, erstellte in Arbeitsgemeinschaft für den Auftraggeber Shell E&P Ireland Limited einen 4.900 m langen Tunnel für eine Gasleitung unter der Sruwaddacon Bay. Der Tunnel hat einen lichten Durchmesser von 3,50 m. In ihm wurde nicht nur die Gaspipeline verlegt sondern auch Steuerkabel, Wasserleitung und ein Leerrohr, in das noch eine weiter Gasleitung eingezogen werden könnte. Anschließend wurde der Tunnel wieder verfüllt.

Die Tunnelbohrmaschine beim Projekt Corrib Pipeline Tunnel wurde auf den Namen „Fionnula“ getauft. Die Taufe fand auf der Baustelle Corrib Onshore Pipeline Project in Aughoose, County Mayo, Ireland statt. Die Hydro-Schild TBM mit einem Schilddurchmesser von 4,24 m kam gegen 17 Uhr am 19. Mai kam die Tunnelbohrmaschine „Fionnuala“ punktgenau am Zielschacht an. Sie hatte ihre Reise Anfang 2013 am Startschacht in Aughoose begonnen und musste auf der 4,9 km langen Strecke unter der Sruwaddacon Bay gemeinsam mit der gesamten Tunnelmannschaft allerhand Herausforderungen zu bewältigen. Auf dem ersten, knapp einen Kilometer langen Abschnitt stellte sich die Geologie als sehr abrasiv heraus. Das erforderte umfangreiche Werkzeugwechsel unter Druckluft. Danach folgte ein Lockergesteinsbereich, in dem Fionnuala immer mehr Fahrt aufnahm und schließlich auch die letzten 500 m, wiederum im Fels, meisterte. Am 21. Mai war dann auch der 4062. und gleichzeitig letzte Ring eingebaut.

Das Projekt wurde Rahmen der Tunnelling Awards 2015 von der International Tunnelling Association (ITA) mit Sitz in Genf als beste Umweltinitiative des Jahres ausgezeichnet. Ursprünglich war eine offene Verlegung der Gasleitung entlang der Bucht geplant. Um den Einfluss auf die Umwelt und letztendlich auch die Anwohner zu minimieren, entschloss sich Shell für die Tunnellösung. Auch bei der Baustelleneinrichtung wurde auf größtmöglichen Schutz der Umwelt geachtet; z. B. durch Höhenbegrenzung, Farbgebung und insbesondere Maßnahmen zum Vogelschutz.

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