Technische Daten

Projektbeschreibung 

  • Innerstädtischer U-Bahn-Tunnel mit Baugrundvereisung und Kompensationsinjektion
  • Gesamtlänge 120 m, davon rd. 75 m unter denkmalgeschütztem Kaufhof-Gebäude
  • Anschluss ab bestehendem Bahnhofsbauwerk sowie Tübbing-Tunnel Los 1

Bauweise 

  • Start- und Zielbaugrube in Schlitzwandbauweise mit DSV-Sohle zur Fußstützung
  • gesteuerte Horizontalbohrungen mit R = 350 m zur Herstellung der Vereisung und Kompensationsinjektion
  • bergmännischer Vortrieb in zwei Teilen mit Spritzbeton
  • Messprogramm zur Sicherung der angrenzenden Bebauung

Allgemeine Daten

Projekt 
Wehrhahnlinie Los 2

Auftraggeber
Landeshauptstadt Düsseldorf
Amt für Verkehrsmanagement

Auftragnehmer
Wayss & Freytag Ingenieurbau AG
als technischer Geschäftsführer in Arbeitsgemeinschaft

Bauzeit 
2007 bis 2016

Bausumme Brutto
74 Mio. €

Nutzung
Infrastruktur
Art
U-Bahn Tunnel
Länge
Länge 120 m
Bauart
Bergmännischer Vortrieb

Mit einem großen Bürgerfest eröffnete Düsseldorfs Oberbürgermeister Geisel gemeinsam mit Staatssekretär Enak Ferlemann MdB, Landesbauminister Michael Groschek MdL, W&F Vorstand Dr.-Ing. Michael Blaschko und Bereichsleiter Thomas Fiedler die Wehrhahn-Linie in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt. Die rund 75 m lange Tunnelstrecke befindet sich unterhalb des denkmalgeschützten Kaufhof-Gebäudes im Herzen der Düsseldorfer Innenstadt. Das machte die Unterfahrung zu einer ingenieurtechnischen Herausforderung.

Der Tunnel wurde im Schutze eines Vereisungskörpers aufgefahren. Mit einem umfangreichen Monitoringkonzept kontrollierten die Ingenieurbauer etwaige Bewegungen des Jugendstil-Gebäudes im Millimeterbereich. Das hatte Erfolg: Es gab keinerlei Bewegungen des Gebäudes durch die Bautätigkeiten im Untergrund.

Mehr als 100.000 Gäste feierten die Eröffnung der neuen Verkehrsader und nutzten die kostenlosen Pendelfahrten entlang der Strecke. Die neue U-Bahn-Strecke soll täglich mehr als 50.000 Menschen befördern.

Bauwerk des Jahres! U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee und Unterfahrung Kaufhof an der Kö erhalten Auszeichnung für herausragende Ingenieurleistung

Als „Bauwerk des Jahres 2014“ wurde das Infrastrukturprojekt in Düsseldorf vom Düsseldorfer Architekten- und Ingenieurverein (AIV) ausgezeichnet. Der Titel wurde erstmalig für die Ingenieurleistung eines Bauwerks verliehen. „Eine enorme Leistung, die in dieser Dimension ihresgleichen sucht,“ so Dieter Schmoll, Vorsitzender des AIV über das Projekt.

"In der Kombination der aufwändigen technischen Verfahren und der reibungslosen Weise, wie sämtliche Lösungen umgesetzt wurden, stellt der neue U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee als Herzstück der Düsseldorfer Wehrhahn-Linie eine Besonderheit dar. Vor allem die anspruchvolle Unterquerung des Kaufhofs an der Kö ist eine der höchsten Herausforderungen an die Ingenieure." fasst Dieter Schmoll die Entscheidung zusammen. "Bei der Herstellung dieses Tunnelabschnitts der Wehrhahn-Linie ist es vor allem der gelungenen Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten gedankt, dass sämtliche Spezialtiefbaugewerke erfolgreich ausgeführt werden konnten wie Schlitzwände, Düsenstrahlverfahren, Drehbohrarbeiten und gesteuerte Bohrungen ... Hervorzuheben ist hier auch der vereiste Bereich mit einer Abmessung von 18m Höhe, 34m Breite und 75m Länge.“ Ebenfalls prämiert wurden die Projektleitung und die Projektsteuerung durch die Stadt Düsseldorf. Die rund 300 Mitglieder des AIV entschieden sich aus einer Reihe von Bauwerken mit deutlicher Mehrheit für das Bauwerk des Jahres 2014.

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