Für die Sicherung einer Stützwand, welche im Zuge des Neubaus einer zweigleisigen Talbrücke im Luxemburger Ortsteil Pulvermühle notwendig wurde, kamen Mikropfähle als Rückvernagelung zum Einsatz. Die Stützwand sichert eine Böschung zu einem beliebten Rad- und Fußweg, welcher während der vierwöchigen Baumassnahme gesperrt wurde.
Durch die begrenzte Sperrpause wurde der Einsatz von zwei Ankergeräten notwendig, davon ein Kellerbohrgerät, welches aufgrund von sehr beengten Platzverhältnissen zum Einsatz kam. Es wurden 104 Mikropfähle vom Typ Ischebeck 52/26 verbaut, welche eine Duplexschicht aus Korrosionsschutzgründen im Bereich des Stützwanddurchganges besitzen.
Die Nägel binden mindestens 12 m im anstehenden Mergel/Sandstein ein, so dass sich variierende Nagellängen zwischen 24,5 m und 32 m je nach Antreffen der Felsschicht ergeben.
Um die Einbindelänge in den Fels genau bestimmen zu können, wurden Bohrparameter wie Vorschub, Anpressdruck und Drehmoment elektronisch aufgezeichnet. An drei Pfählen wurde eine Belastungsprüfung durchgeführt, welche die Tragfähigkeit der Mikropfähle bestätigte.