Technische Daten

Gesamt

  • Brutto-Geschossfläche 9.400 m²
  • Brutto-Rauminhalt 137.600 m³
  • Grundstücksfläche 37.300 m²
  • Befestigte Fläche 14.000 m²
  • Beton 13.500 m³
  • Bewehrung 2.300 to
  • Stahlkonstruktion 300 to
  • Erdbewegungen 30.000 m³

Müllbunker

  • Brutto-Geschossfläche 1.800 m²
  • Brutto-Rauminhalt 56.400 m³
  • Beton 7.000 m³
  • Bewehrung 1.200 to
  • Fläche Gleitschalung 22.000 m²
  • Abschnitte Gleitbau 4 Stück
  • Bauzeit April 2003 bis November 2003

Allgemeine Daten

Auftraggeber
MKW Rothensee GmbH (SWM Städtische Werke Magdeburg, e.on)

Generalunternehmer
ALSTOM Power Boiler GmbH

Auftragnehmer
Rothensee JV, Wayss & Freytag Ingenieurbau AG(Technische und Kaufmännische Geschäftsführung),
Axima Engineering Contracting GmbH

Bauzeit Januar 2003 bis November 2004

In zwei Verbrennungslinien werden hier jährlich 300.000 Tonnen Müll umweltgerecht entsorgt. Neben der Müllentsorgung werden bei der Verbrennung jährlich 170 Millionen Kilowattstunden Strom und 300 Millionen Kilowattstunden Fernwärme erzeugt mit der rund 44.000 Haushalte in Magdeburg versorgt werden.

Eine besondere ingenieurtechnische Herausforderung war der Bau des Müllbunkers mit einer Grundfläche von 50 m x 27 m und einer Höhe von ca. 40 m. Der Müllbunker wurde komplett aus Stahlbeton errichtet. Aufwendige Details, wie zum Beispiel verschiedene Rück- und Vorsprünge in den Wänden oder das Mitgleiten von Kranbahnkonsolen sowie der lagegenaue Einbau diverser Einbauteile waren zu berücksichtigen.

Auch beim Beton (flüssigkeitsdichter Beton bzw. WU-Beton) waren besondere Qualitätsanforderungen zu beachten. Zusammen mit einem Betontechnologen wurden entsprechende Rezepturen erarbeitet und im Vorfeld durch Probe-Betonagen getestet.

Nachdem im Februar 2003 das Genehmigungsverfahren nach Bundes-Immissionsschutz-Gesetz  abgeschlossen wurde, konnte man im März in Magdeburg Rothensee mit der Errichtung eines Müllheizkraftwerkes beginnen. 

Aufbau des Heizkraftwerkes

Der Müll wird über einen erhöhten Anlieferbereich angeliefert. Der abgekippte Müll wird im Müll-bunker (UEB) gesammelt und hier auch zum Teil mit dem Bunkerkran homogenisiert. Über Aufgabetrichter wird er dann dem Verbrennungsrost zugeführt. Im Kessel (UHA) wird der Müll verbrannt. Dabei wird Wasserdampf erzeugt, der zur Stromerzeugung genutzt und zum Teil als Fernwärme ausgekoppelt wird. Die bei der Verbrennung entstehende Asche wird gesammelt, in einem Rostaschbunker zwischengelagert und dann der Deponie zugeführt. Dem Kesselhaus nachgeschaltet ist die Rauchgasreinigungsanlage (UVC). Sie erstreckt sich über einen ausgedehnten Bereich und beinhaltet aufwendige Prozesse, die der Reinigung der Rauchgase dienen, bevor diese dann über den Schornstein schadstoffarm abgeführt werden können. Zwischen Kesselhaus und Rauchgasreinigung ist das Schaltanlagengebäude (UBA) platziert. Hier befindet sich das Herzstück der gesamten Anlage, die Warte, von der aus alle maßgebenden Prozesse kontrolliert, ausgewertet und gesteuert werden.

Zur Anlage gehören ebenfalls ein 50 m hoher Treppenturm, das Maschinenhau, das Sozial- und das Pförtnergebäude.

Eine besondere ingenieurtechnische Herausforderung ist der Bau des Müllbunkers mit einer Grundfläche von 50 m x 27 m und einer Höhe von ca. 40 m. Der Müllbunker wurde komplett aus Stahlbeton errichtet. Um die nötige Baufreiheit für den Anlagenbau zu schaffen, war der Müllbunker in kürzester Zeit zu errichten. Aus diesem Grund entschied man sich für das Gleitschalungsverfahren.

Ähnliche Projekte

Projekte

Kühlturm Datteln
Kühlturm Datteln
Deutschland

Der 178 m hohe hyperbolische Kühlturm des Kraftwerks Datteln steht auf 36 Radialstützen. Die Schalen bestehen aus einem Beton mit erhöhtem Widerstand gegen Säureangriff.

Mehr zum Projekt
Kraftwerk Datteln
Kraftwerk Datteln
Deutschland

2550 MW Fernwärmeleistung und 1054 MW elektrische Nettoleistung – das sind die Parameter des Kraftwerks in Datteln.

Mehr zum Projekt
EAB-Heizkraftwerk Bernburg
EAB-Heizkraftwerk Bernburg
Deutschland

Nachhaltige und günstige Energiegewinnung durch thermische Verwertung von Ersatzbrennstoffen schont fossile Ressourcen.

Mehr zum Projekt